Veranstaltungen 2025


01.02.2025 | Nico Brina - Boogie, Blues & Rock'n'Roll

Es dauerte ziemlich genau eine Minute und der Saal des Salmen in Hartheim war "on fire". Mit einem ersten rasanten Boogie eröffnete Nico Brina am 1. Februar seine Show, um dann im Laufe der folgenden knapp 2 Stunden ein Feuerwerk an Boogie, Blues und Rock'n'Roll-Hits zu zelebrieren. Immer in perfektem Wechsel spielte der Schweizer Tastenzauberer eigene Stücke, wie "Born to be a Boogie-Man" oder "(Rock'n'Roll, Boogie and Blues) That's my way", Gassenhauer wie etwas "Stand by me" oder andere bekannte Hits, bei denen das aufmerksame Publikum große Textsicherheit, aber auch beeindruckende Stimmgewalt an den Tag legte, etwa bei "Hit the road Jack" oder auch langsamen Balladen wie "I can't help falling in love". Man konnte spüren, dass die Menschen regelrecht dankbar waren, bei vielen Stücken mitsingen zu können und auch Nico Brina war begeistert und beeindruckt. Schweißtreibend und kaum den Applaus abwartend sprühte der Künstler vor Spielfreude und seine verschmitzten und witzigen Ansagen in sympathischem Schyzerdütsch trugen zur hervorragenden Stimmung bei. Seine linke Hand schien völlig unabhängig vom Rest des Körpers zu sein und pumpte unaufhörlich und zuverlässig die Basslinien, während die rechte auf den 88 Tasten regelrecht spazieren ging und herrliche Melodien und perlende Soli erzeugte. Dazu kam die hervorragende und einschmeichelnde Stimme des Schweizers, die ihn von vielen seiner Zunft abhebt und die einen sanften Blues ebenso authentisch wie einen treibenden Rock'n'Roll spielend meistert.

Dass er nicht nur ein bisschen aussieht wie Elvis, sondern auch dessen Hüftschwung bestens beherrscht, zeigt Brina bei einigen Songs des "King", vergaß dabei aber auch nicht sein komödiantisches Talent, das die Leute immer wieder zum Lachen brachte. Ein Entertainer durch und durch! So mancher Zuschauer schielte verstohlen auf die Hände des Künstlers und man konnte ihre Frage fast ahnen: Hat der wirklich nur 10 Finger? Insbesondere am Ende, als er das Programm mit seinem "High Speed Boogie", beendete, mit dem er es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat (608 Anschläge der linken Hand pro Minute) konnte man nur ungläubig und mit offenem Mund dasitzen und staunen, mit welcher Geschwindigkeit, aber auch mit welcher Präzision der Schweizer seine Stücke spielt. Als Brina nach seinem Konzert das Foyer betrat, zeigten die Anwesenden ihre Begeisterung nochmal mit einem tosenden Applaus für den Künstler.


18.01.2025 | Philipp Weber: FUTTER - streng verdaulich

Silvester war schon längst vorbei, was Philipp Weber jedoch nicht davon abhielt, im voll besetzten Salmensaal ein Feuerwerk an Pointen abzubrennen, das man so noch nicht erlebt hatte. Die Besucher hielten sich die Bäuche vor Lachen und im Minutentakt brandete Szenenapplaus durch den Saal, als sich der Comedian und Kabarettist mit unfassbarer Geschwindigkeit und höchster Detailgenauigkeit über unsere Essgewohnheiten, über Diäten, über die Tricks der Lebensmittelindustrie oder über Vorurteile bezüglich Essen ausließ. Mit hoher pädagogischer Geschicklichkeit und ohne erhobenen Zeigefinger räumte er mit einigen Lebensmittel-Legenden auf und hielt dem Publikum den Spiegel vor. Das Programm war eine höchst vergnügliche Lehrstunde über Essgewohnheiten, neue Zivilisationskrankheiten wie Lebensmittelunverträglichkeiten und dem Umgang mit "gesundem" Essen. Kaum ein Thema bei dem nicht jeder einen Teil von sich selbst erkannte, aber so auf den Punkt gebracht und mit einer unglaublichen Gagdichte präsentiert. Der Künstler war so in Fahrt (und selbst überrascht), dass er erst nach 70 Minuten eine Pause einlegte!

Herrlich amüsant seine Scharmützel mit einzelnen Zuschauern in der ersten Reihe, aber noch beeindruckender war die Professionalität, mit der er auf "Störungen" oder auf Zwischenrufe reagierte, die er allesamt, teils als running Gags, in sein Programm einwebte, als gehörten sie dazu. Nach fast zwei Stunden erreichte der rote Faden des Programms (die Einladung dreier Freunde zum Essen) sein Ende und während jene im Krankenhaus endeten, lag das Publikum vor Lachen auf den Sitzen und Philipp Weber zu Füßen. - Es gab noch eine kleine Zugabe aus dem Programm "KI - künstliche Idioten", das Philipp Weber 2023 im Salmen präsentiert hatte und dann bat der Künstler um einen letzten Applaus, nicht für sich, sondern all die ehrenamtlichen Helfer des Salmen. 

Die Begeisterung kannte keine Grenzen und schon jetzt gibt es unzählige Anfragen nach einem weiteren Auftritt des Künstlers ... der natürlich längst unter Dach und Fach ist!

(2026 wird Philipp Weber das Nachfolgeprogramm von "FUTTER" spielen: "DURST - Warten auf Merlot"!).